Die beste Espressomühle 2023 für unter 1.000 Euro im Test

KaffeeTechnik Seubert GmbH
2023-04-17 14:44:00 / Kaufberatung / Kommentare 0
Die beste Espressomühle 2023 für unter 1.000 Euro im Test - Die beste Espressomühle 2023 für unter 1.000 Euro im Test

  • Wer erstklassigen Espresso genießen will, sollte auf keinen Fall bei der Espressomühle sparen.
  • Bei den großen Siebträger-Marken finden Kaffeeliebhaber oft auch eine gute Auswahl an Espressomühlen.
  • Am Ende ist es der persönliche Schwerpunkt des Barista, der die Wahl für die perfekte Mühle trifft.

Für Geschmack und Qualität des Espresso ist die richtige Espressomühle beinahe ebenso wichtig wie der zur Zubereitung genutzte Siebträger. Mit dem Mahlen der Kaffeebohnen zu frischem Kaffeepulver (Kaffeemehl) legt die Mühle die Grundlage für alles, was im Anschluss im Siebträger passiert. Ist das Mahlgut ungleichmäßig, ist der Kontakt zum heißen Wasser später ungleichmäßig und so schmeckt dann auch der Espresso. Oder lässt sich der Kaffee nicht ausreichend fein zermahlen, kann der Barista die Espressozubereitung im Grund gleich stoppen. Bei zu groben Mahlgut reduziert sich die Kontaktzeit so weit, dass kaum etwas von dem Espressogeschmack oder Aroma in die Tasse gelangt.

Deshalb kann eine hervorragende Espressomühle schon mal im gleichen Preissegment wie der eigentliche Siebträger zu finden sein. Kann, muss aber nicht, wie die drei Espressomühlen in unserem großen Mühlentest 2023 recht eindrucksvoll unter Beweis stellen:

  

Die Espressomühlen im Test:

Alle drei Espressomühlen werden von Herstellern produziert, die vor allem durch ihre Siebträger bekannt sind. Das heißt aber weder, dass sie nicht auch das entsprechende Knowhow für Mühlen hätten, noch, dass die Mühlen nur gut in der Zusammenarbeit mit Espressomaschinen der gleichen Marke sind. 

  

Espressomühle 1: Rocket Espresso „Giannino“

Rocket Espresso GianninoDas entscheidende Bauteil einer Espressomühle sind zweifellos die Mahlscheiben. Und hier hat die neue Mühle aus der Mailänder Siebträgerschmiede Rocket Espresso eine entscheidende Neuentwicklung aufzubieten. Die Mahlscheiben aus gehärtetem Edelstahl sind ohne Bohrlöcher gefertigt, dementsprechend nicht verschraubt. 

Diese schraubenlosen Mahlscheiben bringen einige Verbesserungen mit sich. So verspricht Rocket Espresso durch diese Form der Mahlscheibenfixierung eine höhere Parallelität und damit eine erhöhte Leistungsfähigkeit beim Mahlvorgang. Eine zweite Verbesserung bemerkt der Barista spätestens beim Reinigen der Espressomühle. Ohne Verschraubung lassen sich die Mahlscheiben im Handumdrehen herausnehmen.

Die Bedienung über das Display ist leicht verständlich und komfortabel. Mitunter kann es aber von Vorteil sein, bereits zuvor das für Rocket Espresso Mühlen typische Look & Feel zu kennen bzw. sich schnell von anderen Mühlendisplay emanzipieren zu können. Für den Start des Mahlvorgangs gibt es – anders als bei der später vorgestellten „Faustino“ – auch einen klassischen Auslöseknopf. Der manuelle Modus ermöglicht dem Barista maximale Individualität, zusätzlich lässt sich aber natürlich auch ein Timer mit insgesamt drei Einstellungen nutzen.

Von der Optik ist die „Giannino“ auf den ersten Blick als Espressomühle von Rocket Espresso erkennbar, macht aber einen im Wortsinne abgerundeteren Eindruck als ihre Kolleginnen. Die abgerundeten Ecken lassen die Mühle damit sogar noch ein wenig kompakter wirken, als sie ohnehin schon ist. Einen Eindruck, den auch der Bohnenbehälter (300g) unterstreicht.

  

Espressomühle 2: Profitec „Pro T64 M“

Profitec Mühle Pro T64 MDie „Pro T64 M“ von Profitec ist die größte, aber auch teuerste Mühle in unserem Vergleich. Dafür hat sie aber auch ein wenig mehr zu bieten als die beiden anderen Espressomühlen. Groß sind auch die Mahlscheiben, mit 64mm sind sie mit namensgebend für die Mühle. Stufenlos einstellbar glänzt die Profitec-Mühle durch einen besonders zügigen Mahlvorgang: Ein Single Shot ist in rund 3,8 Sekunden, ein Double Shot in nur 5,4 Sekunden (+/- 0,2 Sekunden lt. Hersteller) fertig und gemahlen.

Neben dem manuellen Mahlen verfügt die „Pro T64 M“ natürlich auch über einen programmierbaren Timer.

Die Mühle kommt als durchdachtes Gesamtkonzept daher, bei denen auch die kleinen Details stimmen. Ein Beispiel? Der getönte Bohnenbehälter (500g) präsentiert die Kaffeebohnen vor dem Mahlvorgang zwar nicht so deutlich, schottet sie aber weit besser vor zu viel Tageslicht ab. Das lässt die „Pro T64 M“ auch optisch einen ganz anderen Schwerpunkt setzen.

Wem die in der Standardvariante mit schwarzen Elementen ausgelieferte Mühle dadurch aber insgesamt als zu dunkel erscheint, kann wahlweise grüne, gelbe oder blaue Magnettafeln als Ergänzung bestellen.

  

Kurzüberblick über die Espressomühlen im Vergleich

  

Espressomühle 3: Rocket Espresso „Faustino“

Rocket Espresso FaustinoRocket Espresso bewirbt die „Faustino“ als die kompakte Variante der größeren Profimühle Fausto. Man könnte sie aber auch als eine etwas kostengünstigere Variante zur oben besprochenen „Giannino“ von Rocket betrachten.

Sie ist ein wenig kompakter, auch die Mahlscheiben sind mit 50mm um 5mm kleiner. Das tut der Mahlleistung allerdings keinen Abbruch, auch das Kaffeepulver aus der „Faustino“ lässt keine Wünsche offen. 

Die Steuerung findet über ein übersichtliches Display statt, ein manueller Auslöseknopf wie bei der Giannino fehlt. Allerdings ist die manuelle Ausgabe über das Display möglich, wahlweise lassen sich aber auch zwei Mengen einprogrammieren. 

Beim Fassungsvermögen des Bohnenbehälters liegt die „Faustino“ mit 320g noch vor der Konkurrenz aus dem gleichen Hause. Wahlweise gibt es auch einen 500g fassenden Bohnenbehälter, womit die Espressomühle auch mit der Pro T64 M von Profitec mithalten kann.
Auch optisch kann die „Faustino“ auftrumpfen. Sie bietet zum einen eine Vielzahl an Designvarianten. So passt sie sich in der Appartamento-Version mit zwei runden Öffnungen an den Seiten auch farblich perfekt an den Siebträger gleichen Namens an. Sie zeigen zum Beispiel ein schlichtes Weiß oder ein hippes Kupfer.

  

Fazit: Kein klarer Sieger auszumachen

Unter den drei Espressomühlen ist es schwer einen klaren Sieger auszumachen. Die „Faustino“ etwa ist vielleicht die preisgünstigste Espressomühle, was aber keine Abstriche in der Qualität des Kaffeemahlguts bedeutet. Darin nehmen sich alle drei Mühlen nichts. 

Die ebenfalls von Rocket Espresso stammende „Giannino“ bietet ein wenig mehr Komfort in der Bedienung. Und kann ihren Trumpf spätestens bei den einfach herausnehmbaren Mahlscheiben zum Einsatz bringen.

Wer neben alledem auch auf Schnelligkeit besteht, ist dagegen bei der Profitec "Pro T64 M" genau richtig. Die leistungsstärkste der drei Mühlen lässt sich zudem noch optisch am einfachsten individualisieren.

Für welche Espressomühle Sie sich am Ende also entscheiden, ist vor allem eine Frage ihres Schwerpunktes. Unsere Experten beraten Sie gerne dazu, schreiben Sie uns einfach eine E-Mail an kundenservice@kaffeetechnik-seubert.de oder rufen Sie uns unter 0931 467 864 20 an.
 

Tipp: Lesen Sie auch Die richtige Kaffeemühle für meine Espressomaschinen für alle wichtigen Informationen über Espressomühlen.