ECM Technika III: Druckabfall und Dauerheizen des Dampfkessels

KaffeeTechnik Seubert GmbH
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ECM Technika III: Druckabfall und Dauerheizen des Dampfkessels - ECM Technika III: Druckabfall und Dauerheizen des Dampfkessels

Explosionszeichnung ECM Technika IIIProblembeschreibung:  Ein Siebträger, in diesem Fall eine ECM Technika III, wies plötzlich ein unregelmäßiges Heizverhalten auf. Beim Einschalten der Maschine baut der Dampfkessel zunächst korrekt Druck auf (bis ca. 1,5 bar) und pendelt sich im Bereich von 0,9 bis 1,4 bar ein. Jedoch sinkt der Druck nach gut einer Viertelstunde auf 0 bar, ohne dass die Maschine wieder nachheizt. Auf der anderen Seite zeigte der Siebträger auch ein mehr oder weniger entgegengesetztes Verhalten auf, bei dem die Heizung einfach weiterlief, obwohl der Druck schon erreicht war. In solchen Fällen droht eine Überhitzung und erst die Sicherungen von Dampfkessel und Thermostat würden das Aufheizen beenden. 

Ursachenanalyse: Eine häufige Ursache für dieses Problem ist ein defektes Relais in der Steuereinheit, das sich durch sporadisches An- und Abschalten der Heizung oder vollständige Ausfälle bemerkbar macht. 

Hinweis: In einigen Fällen kann der Presostat oder dessen Mikroschalter ebenfalls der Auslöser sein, jedoch tritt dies selten auf. Im Folgenden gehen wir von einem Problem mit einem Relais in der Steuereinheit aus.

Lösungsansätze:
1.    Prüfung des Relais:

  • Die Funktionsfähigkeit des Relais kann durch systematisches Messen mit einem Multimeter überprüft werden. Multimeter gelten als Alleskönner unter den Messgeräten und sind bereits ab ca. 25 Euro im Fachhandel oder online zu finden.
  • Manchmal reicht aber auch schon ein bloßer Blick auf die Steuereinheit mit dem Relais, um Schäden anhand von Verfärbungen oder Verschmorungen zu erkennen.

2. Mögliche Reparaturlösungen:
2.1 Austausch der gesamten Steuereinheit (Black Box): 

  • Vorteil: einfacher Austausch.
  • Nachteil: kostspielig.

2.2 Tausch des Relais in der Steuereinheit: 

  • Vorteil: ressourcenschonender und kostengünstiger.
  • Nachteil: aufwändiger, erfordert Lötarbeiten.

2.3 Einbau eines externen Solid-State-Relais (SSR): 

  • Vorteil: langlebiger als mechanische Relais und kosteneffizient.
  • Nachteil: erfordert eine Modifikation der Verdrahtung und Expertenkenntnisse.

Für die die beiden letzten Lösungsvorschläge benötigen Sie mindestens Erfahrung im Löten. In jedem Fall müssen Sie allerdings die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen, wie zum Beispiel das Trennen des Gerätes vom Stromnetz, beachten.

Fazit: Die häufigste Ursache für das beschriebene Problem ist ein defektes Relais in der Steuereinheit. Durch eine gezielte Diagnose und Wahl der Reparaturmethode kann das Problem behoben werden, mit etwas technischem Verständnis sogar vom Besitzer selbst. Sollten jedoch Unsicherheiten bestehen, empfiehlt es sich, einen Fachbetrieb zu konsultieren, um Beschädigungen und Sicherheitsrisiken zu vermeiden.