Wie schlägt sich die Rocket Giotto Fast im Alltag? Unser Test!

• Schnellstarter: Rocket Espresso verspricht eine spürbar kürzere Aufheizzeit. 
• Konstanz: Nach dem Aufheizen bleibt die Temperatur bei der Extraktion konstant.
• Hingucker: Das typische Rocket-Design sorgt für gute Optik und Haptik.

Stillstand scheint man bei Rocket Espresso in Mailand nicht zu kennen, immer wieder bringt die Siebträgerschmiede neue Modelle auf den Markt. Auch deshalb hat sich die immer noch junge Marke aus Italien schnell zu einem unserer Favoriten entwickelt. Ihr neuestes Modell, die Rocket Espresso Giotto Fast, bringt einige interessante Neuerungen mit, die den klassischen Stil beibehalten, aber die Performance in die moderne Zeit katapultieren. Wir haben uns das Modell genauer angesehen und zeigen, wie es sich im Alltag schlägt.

Der erste Eindruck: Auspacken und Aufbau

Beim Auspacken fällt sofort das Gewicht der Maschine auf – ein klares Zeichen für die hochwertige Verarbeitung und die robusten Materialien. Wer dafür robusten Edelstahl, statt minderwertigen Metall oder gar Kunststoff bekommt, nimmt das gerne in Kauf. Außerdem ist die Rocket Giotto Fast ja auch kein Reiseutensil und wird - hat sie ihren Platz erstmal gefunden - einige Zeit zum zentralen Punkt jeder Barista-Ecke werden.

Extratipp: Bewahren Sie die Verpackung gut auf, falls der Siebträger zum Beispiel für eine Wartung doch mal verschickte werden muss. Dann kann man den Siebträger gut verpackt auf die Reise schicken. 

Design und Verarbeitung

Wie nicht anders zu erwarten, bleiben die Rocket Espresso-Ingenieure ihrer Leidenschaft für ikonisches Design treu. Denn die Giotto Fast dürfte ein echter Hingucker in jeder Küche werden. Mit ihrem robusten Edelstahlgehäuse und den Seitenteilen vermittelt sie sofort den Eindruck von Wertigkeit und handwerklicher Qualität. Besonders die beiden in Form eines Doppel-Trapez designten Seitenteil geben der Maschine ein unvergleichliches Aussehen. Sie geben dem Siebträger mehr Raum und lassen ihn dadurch noch etwas prägnanter wirken. In der Frontansicht ist die Giotto Fast eine geradezu typische Rocket-Maschine. Die Brühgruppe nimmt den überragenden Platz in der Mitte ein, flankiert von zwei Drehventilen für Wasser- bzw. Dampfauslauf, von denen eines mit dem neugestalteten R-Logo für Rocket Espresso geschmückt ist. Zwei Manometer und die kleine Digitalanzeige sind im unteren Drittel angebracht.

Innovation: Die FAST-Technologie

Der wohl wichtigste Fortschritt im Vergleich zu ihren Vorgängern ist die sogenannte FAST-Technologie. Diese steht für eine besonders schnelle Aufheizzeit und eine verbesserte Thermostabilität. Gerade für den täglichen Einsatz ist dies ein großer Vorteil: Die Giotto Fast ist in wenigen Minuten bereit für den ersten Espresso. Wir sind keine Freunde von Stoppuhren, Espresso sollte auch bei der Zubereitung ein Genuss für die Sinne sein. Das Fast Heat-System von Rocket wissen wir natürlich dennoch zu schätzen. Es macht eben einen Unterschied, seinen ersten Bezug nach 10 bis 12 oder doch erst nach 15 Minuten und mehr starten zu können.

Schon beim ersten Testbezug zeigte sich, dass die Maschine tatsächlich eine konstante Brühtemperatur bietet – entscheidend für die Qualität des Espressos. Vor dem eigentlichen Bezug empfiehlt sich allerdings ein Flush. So ein Leerbezug macht nicht nur bei der neuen Giotto Sinn, sondern generell bei allen Siebträgern, die mit dieser Brühgruppe arbeiten. Auch die von Rocket versprochene Aufheizzeit wurde mehr oder weniger eingehalten. Diese schnelle Einsatzbereitschaft macht sie besonders attraktiv für alle, die morgens wenig Zeit haben, aber dennoch auf hochwertigen Espresso nicht verzichten möchten. Warum? Weil bei anderen Siebträgern der Fokus vor allem auf der Aufheizzeit liegt. Doch möglichst schnell auf Betriebstemperatur zu kommen ist nichts wert, wenn der Siebträger die Temperatur nicht stabil halten kann. Denn die Temperaturschwankungen wirken sich spürbar auf die Qualität des zubereiteten Espresso aus. 

Benutzerfreundlichkeit und Bedienung

Die Bedienung der Giotto Fast bietet, was man sich von einem Siebträger erhofft. Eine gelungene Kombination aus einfacher Handhabung und hochwertiger Haptik, mit griffigen Ventilen und soliden Hebeln, die ein angenehmes Gefühl vermitteln. Wer sich für einen Siebträger entscheidet, entscheidet sich ja bewusst gegen den schnellen Kaffee auf Knopfdruck. Rocket lebt diese Einstellung - fatto a mano - auch mit der Giotto voll aus. Der Hebel zur Aktivierung der Brühgruppe und die Drehventile für den Dampf lassen das Herz eines jeden Espresso-Liebhabers höherschlagen.

Leistung und Espresso-Qualität

Die Espresso-Qualität, die die Giotto Fast liefert, ist hervorragend. Dank der optimierten Brühgruppe und der stabilen Temperaturregelung gelingt der Espresso mit einer perfekten Crema. Besonders beeindruckend ist die gleichbleibende Qualität auch bei mehreren Zubereitungen hintereinander – die Thermostabilität zeigt hier ihren Wert. Gleiches gilt für den Einsatz der Dampflanze, auch hier gibt es nichts zu meckern. Das Milchaufschäumen geht leicht von der Hand und der Barista kommt schnell zu dem feinporigen Milchschaum, den er für die Zubereitung von Cappuccino, Latte Macchiato & Co. braucht.

Test-Fazit

Die Rocket Espresso Giotto Fast kombiniert das ikonische Design und die handwerkliche Qualität, für die Rocket Espresso bekannt ist, mit moderner Technologie, die den Alltag erleichtert. Die schnellen Aufheizzeiten und die hervorragende Temperaturstabilität machen sie zur idealen Wahl für passionierte Heim-Baristas und Espresso-Liebhaber, die das Beste aus beiden Welten suchen: Tradition und Innovation. Einziger Wermutstropfen könnte der Preis sein, doch für diejenigen, die Wert auf Qualität und Performance legen, ist die Giotto Fast definitiv eine Überlegung wert.

Pros:

• Hochwertige Verarbeitung und ikonisches Design
• Schnelle Aufheizzeit dank FAST-Technologie
• Ausgezeichnete Espresso-Qualität dank konstanter Temperaturregelung

Cons:

• Preis im gehobenen Segment (je nach Modell um die 2.000 Euro)

Wer also auf der Suche nach einer Espressomaschine ist, die das Ritual der Espressozubereitung mit modernster Technik kombiniert, wird an der Rocket Espresso Giotto Fast seine wahre Freude haben.

Hinweis: Wir haben eine Rocket Giotto V Fast getestet, den Siebträger gibt es zusätzlich in der Giotto R Fast-Variante. V und R stehen für die beiden Pumpenarten Vibrations- bzw. Rotationspumpe. Wem die etwas lautere Vibrationspumpe stört, muss einen Aufpreis von ca. 200 Euro für die Rocket Espresso Giotto R Fast in Kauf nehmen. In der Zuverlässigkeit nehmen sich beide Pumpensystem jedoch nichts, deshalb sind wir im Test auch nicht weiter auf das Thema eingegangen.

Ebenfalls links liegen gelassen haben wir die PID-Steuerung. Sie ist ein wenig versteckt. Um damit die Temperatur usw. zu regeln muss das Abtropfgitter herausgezogen werden. Die eingestellten Werte erscheinen dann in der kleinen Displayanzeige neben dem Manometer. Für den Test haben wir es aber wie gesagt bei den Standardeinstellungen belassen.